Freitag, 25. Dezember 2015

Weihnachtskleidchen


Nachdem mich das kleine Töchterlein heute um 5 geweckt hat, hab ich wenigstens jetzt Zeit, mal über die Fotos von gestern Abend drüber zu gehen, um euch die Weihnachtskleidchen der Mädels zu zeigen. Die kleine Maus sitzt gerade zufrieden unterm Weihnachtsbaum, dekoriert unsere nagelneue Krippe um (zum Glück massives Kirschholz, da geht nix kaputt), die Große schläft noch tief und fest (Stand der Dinge um kurz nach 7), die ist aber auch gestern abend noch bis 21 Uhr völlig aufgedreht rumgehüpft. Mein Mann meinte, sie wäre drauf wie ein Känguru auf Koks - das Bild eines völlig durchgeknallten Kängurus werd ich jetzt erstmal nicht mehr los :D
Es war ja unser erstes Weihnachstfest bei uns zu Hause, vorher waren wir immer bei der einen oder anderen Seite Großeltern, insofern mussten wir jetzt erstmal Krippe und Christbaumschmuck anschaffen und unsere eigenen Familien-Weihnachtsrituale finden.Das sah dann folgendermaßen aus:
Wir hatten einen Teil des Wohnzimmers schon den ganzen Tag über mit einen Vorhang abgetrennt (der wird auch jetzt jedes Jahr an Weihnachten eingebaut, die Schiene ist abnehmbar), hinter dem dann der Weihnachtsbaum stand. Natürlich habe ich den AUCH erst auf den letzten Drücker genäht, sonst wär's ja langweilig...
Die beiden Mäuse haben tatsächlich nur einmal versucht, dahinter zu lunsen - das wird aber in den nächsten Jahren, wenn sie wissen, was sie da erwartet, vermutlich zunehmen. Abends bin ich denn mit den Mädels kurz rauf gegangen, mein Mann hat die Geschenke drapiert und dann mit einer kleinen Glocke geklingelt, und wir durften wieder runter. Dort wurde dann VOR dem Vorhang die Weihnachtsgeschichte gelesen, während die Lichter des Baumes schon durch den Vorhang schimmerten, und danach durfte dann endlich nachgeschaut werden. 
Das hat auch tatsächlich weitgehend so geklappt, wie wir es erhofft hatten, nur die Geduld beim Vorlesen der Weihnachtsgeschichte reichte bei der Kleinen noch nicht aus, selbst bei der Großen nur sehr knapp.
Was habt Ihr denn so für Weihnachtsrituale? Über Kommis freu ich mich ja immer...

Nun aber zu den Weihnachtskleidern, schließlich ist das hier ja hauptsächlich ein Näh-Blog:
In den letzten Wochen war ich ja mehr mit dem Nähen von Geschenken für Freunde und Verwandte beschäftigt, und bin nicht dazu gekommen, für die Mädels extra Weihnachtskleidchen zu nähen. Eigentlich hatte ich das schon abgehakt, ist ja nicht so, dass wir hier nix niedliches zum Anziehen hätten. Notfalls wären die Schneekitz-Dividas zum Weihnachtsoutfit geworden, wäre ja auch gegangen.
Aber auf den allerletzten Drücker habe ich mich dann am Montagabend doch noch entschieden "mal schnell" Weihnachtskleidchen zu nähen. Also ging es Dienstag erstmal in den Stoffladen, weihnachtstauglicher Stoff musste her. Im Stoffladen 1, eigentlich meinem Stammladen, lief mir zwar ein wunderschöner dunkelblauer Stoff mit goldenen Pünktchen über den Weg, aber der war leider Baumwolle, ich nähe lieber Jersey (vor allem wenn ich es eilig habe...), und einen so ganz 100% passenden Kombistoff gab's auch nicht. Also nicht so optimal. Mitgenommen hab ich ihn trotzdem, zusammen mit einem zumindest einigermaßen akzeptablem Kombistoff (weiß mit goldenen Herzchen, mir schon eher etwas zu kitschig). Irgendwas mache ich da auch auf jeden Fall noch draus, vielleicht springt mir bis dahin ja auch noch der Kombistoff welcher über den Weg.
Also, weiter zu Stoffladen 2, leider völlig am anderen Ende der Stadt. Und dort lachte mich aus der Restekiste der "Sternenregen" an. Wieso hab ich den noch nicht früher entdeckt? So, zum Beispiel, bevor es nur noch 60 cm davon gab? Gut, mit 60 cm kann man gerade bei der Größe meiner Mädels ja doch noch einiges machen. Also Kombistoff geschnappt, da gab es ganz einfaches uniblau und unigelb, und dann konnte es losgehen.

Für die Große gab es eine leicht abgewandelte Issy, für die Kleine eine Mini-Martha. Beides Schnitte, die ich zum ersten Mal genäht habe (auch nicht unbedingt empfehlenswert, wenn man sowieso knapp mit der Zeit ist). Ich muss aber sagen, mit beiden Schnitten bin ich nur mäßig glücklich. Auf die Issy hab ich vorher mal ein anderes, passendes SM draufgelegt und bin bald hintenüber gefallen. Vermutlich hätte das überhaupt nicht gepasst! Viel zu enge Ärmel und überhaupt seeeeehhhhr schmal. Na gut, kann man ja ändern. Die Weite des Rockteils hab ich übrigens nicht an die größere Breite angepasst, das wäre im Normalfall also NOCH weiter. Ich finde es so schon definitiv genug... Den schrägen Streifen oben, der normalerweise, wenn ich das richtig verstanden habe, wohl als Extra-Lage über dem Grundstoff liegt, habe ich direkt in einer Ebene eingearbeitet und außerdem auf der rechten Schulter noch einen kleinen Bogen Musterstoff in den Ärmel reingeführt, damit es da auch harmonisch abschließt.
Bei der Mini-Martha hätte ich nur den Halsausschnitt wohl enger machen müssen, der war so riesig, dass auch ein breiteres Bündchen das nicht völlig retten konnte. Immerhin beschwert die Kleine sich dann ausnahmsweise mal nicht beim An- und Ausziehen. Ansonsten sitzt es aber gut, könnte also durchaus noch mal genäht werden. Bei der Issy bin ich mir da noch nicht so sicher. Vielleicht wenn ich das Rockteil noch etwas schmaler mache, oder es hinten nicht ganz so viel länger mache als vorne. Das sieht je nach Blickwinkel mal total süß aus, und mal völlig übertrieben. Vielleicht finde ich da einen Mittelweg, der IMMER süß aussieht!

 Da die Große dieses Jahr einiges Puppenzubehör bekommen hat (ein Puppenbettchen von Papa selber gebaut und einen Wickeltisch, der war dann allerdings doch gekauft), bot es sich natürlich an, der Puppe auch noch ein passendes Kleidchen zu nähen, dafür hat der Stoff gerade noch gereicht. Hier hatte ich vor längerer Zeit schon mal Trotzkopf und Ras auf Puppengröße verkleinert, diesmal wurde der Trotzkopf dann zum Kleidchen in richtung Elfentunika verlängert. Eventuell gibt es aber irgendwann auch mal eine weiße Puppenhose, bei den Mädels passte nämlich eine weiße Strumpfhose am besten dazu.


Die Große fand es zumindest toll:


Auch die Krippe und der Christbaumschmuck waren natürlich sehr spannend:


 Und der Vorhang sowieso:
 
Etwas schade ist nur, dass mein gutes Objektiv vor ein paar Tagen die Waffen gestreckt hat (Zoom blockiert) und das normale bei den Lichtverhältnissen leider etwas überfordert war. Deshalb sind auch einige Bilder nicht ganz scharf.
Hinterher gab's dann noch Raclette und danach zwei völlig fertige Kinder, von denen eins völlig platt ins Bett fiel und das andere leicht überdreht war - Känguru halt...

Dienstag, 15. Dezember 2015

Weihnachtsgeschenke-Produktion

Puh, so langsam bin ich fertig mit der Weihnachtsgeschenke-Produktion! Naja, fast, einen Känguru-Pulli für's Nachbarsmädchen muss ich noch fertig machen, gestickt und zugeschnitten ist er aber schon, insofern dürfte das recht zügig gehen.
In den letzten Tagen standen erstmal die Geschenke, die verschickt werden müssen, im Vordergrund.
Da war zuerst einmal ein Rucksack für den Neffen:

Unsere Große hatte diesen Rucksack schon im Sommer bekommen, und ihr Cousin war ein bisschen neidisch (oder zumindest seine Eltern :D). Jetzt kriegt er also auch einen, sogar besser, denn seinem hab ich ordentlich mit Volumenvlies zu etwas mehr Standfestigkeit und Volumen verholfen. Der erste (der hier auf den Fotos zu sehen ist, der neue ist schon unterwegs nach England, wo der Bruder meines Mannes samt Famile lebt) ist komplett unverstärkt, stört mein Mäuschen aber gar nicht - nur mich manchmal, aber deshalb ist der zweite ja verbessert worden. Wenn ich irgendwann mal wieder Zeit hab (haha...), dann kriegt meine Kleine auch noch einen, die bekommt dann aber ein anderes Motiv, ich denke hier an einen Löwen.
Der Tiger ist nach einem T-Shirt gezeichnet und dann in 3 Etappen mit der Maschine gestickt (erst Schnauze und die Streifen dort, dann Nase, dann Stirn mit Augen) und anschließend per Hand auf den grünen Stoff appliziert (bzw drunter in den grünen Stoff wurde das entsprechende Loch geschnitten, aber das merkt man leider nicht so wirklich.

Dann gab es ein Kleid für mein Patenkind:

Der "Once upon a time"-Stoff liegt hier schon lange für sie bereit, jetzt wurde er endlich vernäht. Der Schnitt ist von Schnabelinas Kreuzkleid abgeleitet, aber in Kindergröße (134 um genau zu sein). Dafür habe ich das Schnittmuster vom Kapuzenkleid genommen und den oberen Teil so zerlegt, wie es beim Kreuzkleid der Fall ist:

Der unterste Abschnitt, unter dem "Kreuz" wird dann direkt ans Rockteil angesetzt, was ich oben etwas schmaler gemacht habe, so dass es genau an das Oberteil passt. Die im Kapuzenkleid eigentlich vorgesehene Kellerfalte stelle ich mir in diesem Fall nicht so passend vor. Die Nähanleitung kann man dann ja vom "großen" Kreuzkleid übernehmen.
Unten hat das Kleid eine Stickerei, und zwar die Rose die beim Einhorn-Stoff ganz am Rand aufgedruckt war. Ich hatte erst überlegt, einfach dieses Stückchen Stoff zu applizieren, aber die Stickdatei war auch schnell erstellt, und mir gefällt es so besser. Ich hoffe mal, dem Patenkind auch. Die langen Ärmel sind nachträglich mit einfachem Gradstich eingesetzt, so dass man die im Sommer ganz einfach entfernen kann.

Und wo wir gerade bei Schnabelina-Schnitten sind: die Clutch musste natürlich auch mal genäht werden!
Da ich aber so gar kein Handtaschen-Typ bin, wurde es ein Schlüsselmäppchen. Dafür habe ich das Schnittmuster noch mal verkleinert (geht bei Taschen ja netterweise einfacher als bei Kleidung, das erledigt einfach der Drucker durch Skalierung), nämlich auf 75% von der Mini-Größe. Das ist dann also "Micro-Größe". War zwar etwas Fummelei, vor allem beim Wenden, aber es hat geklappt.



 



Die drei gehen ebenfalls nach England, diesmal zu meiner Schwester und ihrer Familie. Ich habe hier mal das Geo-Dreieck dazwischen gelegt, damit man sehen kann, wie winzig die nun geworden sind.
Mir selber habe ich dann auch gleich noch eine gemacht, und die verlinke ich jetzt auch für den Wettbewerb:


Donnerstag, 10. Dezember 2015

Der Winter naht...

... und Mama näht, denn da brauchen die Kinder neue Jacken. Letztes Jahr hatte ich für die Große schon mal die "French Dots" aus der damaligen Herbst-Ottobre genäht:

Was saß die vor einem Jahr noch locker... (tragbar war sie aber immerhin bis jetzt, wenn auch knapp - da sind die Händchen zumindest nicht mehr drin verschwunden)
Da ich den Baumwoll-Stoff mit den bunten Dreiecken so toll fand, habe ich mir sicherheitshalber gleich noch für die nächsten Jacken Nachschub besorgt (was gut war, denn inzwischen hab ich ihn beim Stoffladen meines Vertrauens nur noch ein weißgrundig gefunden, und das ist für Kinderjacken wohl eher wenig geeignet). Eigentlich hatte ich allerdings erwartet, das ich pro Jahr nur EINE Jacke nähen muss und die Kleine jeweils die Vorjahres-Jacke der Großen auftragen kann. Sollte bei 15 Monaten Abstand doch eigentlich ganz gut passen...
Tja, denkste! Meine Mini-Maus ist ein solcher Winzling, dass sie gerade mal Größe 74 trägt - mit 14 Monaten! Die alte Jacke der Großen ist halt aber Größe 86, was kleineres war im Schnittmuster auch nicht vorgesehen.
Also musste ich das Ottobre-Schnittmuster auch noch runtergradieren (allerdings nur auf 80, der nächste Wachstumsschub ist so was von überfällig, und völlig versinken tut sie darin immerhin nicht).
Für die Große habe ich mich dann aber für eine JaWePu entschieden, da Madame zur Zeit viel Wert auf Taschen legt, und bei der French-Dots durch die eigentlich so hübsche Assymetrie halt nur eine Tasche vorgesehen ist. (Inzwischen kam mir die Idee, eine weitere Tasche versteckt in die Seitennaht einzubauen, aber mit der JaWePu-Lösung bin ich auch zufrieden).
Beide Jacken haben Reflektor-Paspeln eingebaut und sind innen mit Wellness-Fleece gefüttert. Bei der JaWePu hab ich an der Kapuze noch ein bisschen was verändert, so dass man sie jetzt auch mit Klettverschluss etwas dichter am Hals schließen und mit Gummiband enger ziehen kann.

Ein paar Tragefotos habe ich inzwischen auch machen können, leider haben die beiden zur Zeit wenig Lust darauf - meistens ist die Kamera dann viel interessanter und muss aus der Nähe untersucht werden.

 


Außerdem habe ich hier ja schon mal überlegt, ob man das System für die warmen Füßchen bei Bedarf nicht auch für Handschuhe umsetzen kann, und das bei diesen Jacken mal probiert. Auf dem Foto ist jeweils der linke Ärmel zum Bündchen gefaltet, der rechte auf komplette Länge ausgeklappt.
Gut, vollständige Handschuhe sind es nicht, dafür fehlt der Daumen (mag sein, dass man den auch noch irgendwie annähen könnte, aber das war mir zu viel Friemelei), aber für den Notfall, wenn man die normalen Handschuhe vergessen oder verloren hat und nur mal schnell die Hände aufwärmen will, reicht es allemal.
Die Vorgehensweise ist ähnlich wie bei den Füßchen, allerdings habe ich hier doppellagig gearbeitet, und dafür gesorgt, dass alle Nahtzugaben versteckt sind, dann diese "Handschuhe" werden ja voraussichtlich häufiger als normales Bündchen genutzt. Es hat zwar ein paar Anläufe gebraucht, bis ich die richtige Anordnung der beiden Bündchenstücke herausgefunden hatte, aber dann ist es wirklich einfach, sogar noch leichter als die einlagige Variante. Deshalb kommt hier Teil 2 des Tutorials: 

Warme Hände oder Füße bei Bedarf mit doppellagigem Bündchen


Ihr braucht wieder pro Seite zwei Bündchenstreifen mit folgenden Maßen:
X: Hälfte der üblichen Bündchenbreite + NZ auf beiden SeitenY: (Länge vom Ende des Ärmels bis zu den Fingerspitzen + NZ)*2
Z: Y + 8 cm

Diesmal habe ich zur besseren Erkennbarkeit zwei unterschiedliche Farben genommen.

 
 Dann legst Du die beiden Streifen rechts auf rechts wie im nächsten Bild und der Zeichnung gezeigt aufeinander:


Die grünen Striche markieren die Mitte des kürzeren Streifens, der gefaltete Teil muss direkt daneben liegen.
Dann nähe mit elastischem Stich die langen Kanten entlang und achte darauf, dass sich nichts verschiebt.
Anschließend werden die so entstandenen Röhren umgeklappt wie normale Bündchen, so dass nun die rechte Seite außen liegt.
Das sieht dann so aus, wie auf dem nächsten Foto, und bei der Gelegenheit kann man auch einmal schnell prüfen, um alles richtig gemacht wurde und das Umschlagen funktioniert (oder ob man versehentlich das Bündchen ganz zugenäht hat, wie ich beim ersten Versuch...)

Zum Annähen an den Ärmel muss dann aber natürlich der Umschlag nach innen, denn ihr stülpt es ja mit der Außenseite nach innen über den Ärmel (entspricht rechts auf rechts). 

Der Umschlag sollte hier (im geöffneten Zustand) an der Vorderseite des Ärmels liegen, im geschlossenen Zustand liegt er dann hinten und stört weniger.

Meine Große kann die Bündchen schon gut selber umklappen (und tut es auch dauernd mit Begeisterung), die Kleine braucht dabei natürlich noch Hilfe.


Da die eine Jacke schließlich ein JaWePu ist, verlinke ich den Artikel bei Schnabelina und beim Nähfrosch (kostenlose Schnittmuster-Linkparty), und außerdem bei Kidddikram und Meitlisachen. (Zu Seasonal Sewing wollte ich eigentlich auch, aber da gibt's keinen Link für den Dezember, was ist da los?)
Ach ja: Und über Kommentare, hier oder bei Facebook, freue ich mich immer!

Mittwoch, 2. Dezember 2015

"Divida" ist da!

Geschafft! Mein erster eigener Schnitt "Divida" ist ab sofort als Freebook online.

"Divida" ist eine Mädchentunika mit raffinierten Unterteilungen, so dass mehrere Stoffe - auch Reste - kombiniert werden können.
Zunächst gibt es den Schnitt für die Größen 74 - 110, wird demnächst aber noch bis Größe 158 erweitert.
Ein großer Dank geht an meine Probenäherinnen für tolle Designbeispiele (und Hilfe bei der Namensfindung)!
Hier kommen ihre Werke:

Facebook-Seite: https://www.facebook.com/Saleandro-217010525147964/?__mref=message_bubble












Ich bin echt begeistert von eurer Kreativität und danke euch für die Unterstützung!

P.S.: Über Kommentare hier oder bei Facebook würde ich mich natürlich sehr freuen!