Donnerstag, 26. November 2015

Mützen-Parade

Während mein Tunika-Schnitt gerade im Probenähen ist - ein paar kleine Änderungen haben sich dadurch schon ergeben, aber wenn jetzt alles gut läuft, kann ich ihn nächste Woche online stellen - steht meine Nähmaschine natürlich trotzdem nicht still.
Diesmal war eine große Ladung "Kleinkram" dran, denn schließlich wird es langsam kalt:


Die Schalmützen sind für mein Patenkind (die Ritter mit grünem Streifen), dessen große Schwester (pinke Pferde) und meine beiden Mäuse (Schneekitze mit Schneeflocken), die Halssocke und die Knotenmütze sind für zwei Kinder aus meinem Lieblingsforum, für die dort gerade ein Adventskalender zusammengestellt wird. Bei dem kleinen Mädchen - nur etwa ein Jahr älter als meine Große - ist nämlich vor kurzem Krebs festgestellt worden, jetzt steckt sie mitten in der Chemotherapie, und um der Familie wenigstens ein bisschen gute Laune über die Weihnachtszeit zu geben, machen wir also für die Kleine und auch für den großen Bruder - der es ja jetzt auch nicht einfach hat - jeweils einen Adventskalender. Genau genommen ist da inzwischen wohl so viel zusammengekommen, dass es eher ein "Bis-zum-Ende-der Chemo"- Kalender (irgendwann im Januar) wird, aber das ist ja auch nicht verkehrt.
Wenn man über so was nachdenkt, und dann die eigenen Kinder vor Augen hat, wird einem ja wirklich ganz anders... Klar, früher hätte mich so ein Schicksal auch berührt, aber seit die Mädels auf der Welt sind, bin ich da doch nochmal ein ganzes Stück dünnhäutiger geworden.
Was ein Glück, das meine beiden "nur" die normalen Alltagskrankheiten wie Erkältungen in allen Größenordnungen anschleppen... OK, die Mandelentzüdung der Kleinen Anfang des Monats fand ich auch nicht witzig (und die Nacht im Krankenhaus, weil die arme Maus gar nix mehr essen und auch nicht trinken wollte, geschweige denn irgendwelche Medizin, erst recht nicht), die Mittelohrentzündung der Großen letzte Woche hätte auch nicht unbedingt sein müssen (immerhin nimmt die  jegliche "Memizin" ohne Gemecker) - aber hey, das geht vorbei und im Moment sind sogar tatsächlich mal BEIDE gesund (toitoitoi!).

Freitag, 13. November 2015

Gradieren und ähnliche Tüfteleien

Nachdem ich ja im letzten Post schon mal eine Tunika nach eigenem Schnitt gezeigt habe, geht es nun weiter:
Der nächste Versuch für die Kleine lief dann schon besser, diesmal hatte ich keinen Fehler beim Spiegeln für die Rückseite gemacht:

Inzwischen kann auch die Große diesen Schnitt tragen, das erste Teil für sie, was ich so genäht habe war nun endlich mal ein kleiner Prinz:

oben: Vorderseite ; unten: Rückseite
Die Große liebt ihr neues "Kleidchen" schon sehr, aber wehe ich bezeichne es nur als "Hemd": "Nein Mama, das ist ein Kleidchen!"
Und weil's so schön war, gleich noch eine Geschwister-Kombi hinterher, diesmal Winterkitz und Sparkling Stars:

Eigentlich vernähe ich ja lieber gleiche Stoffe zu unterschiedlichen Schnitten für die beiden, aber erstens wollte ich den neuen Schnitt noch weiter testen und zweitens ist es ja immerhin komplementär verteilt, also nicht GANZ identisch.

So, nun musste ich den Schnitt ja sowieso von Größe 74 auf Größe 92 gradieren, und als ich gerade eh dabei war (und so langsam durchgestiegen bin wie das funktioniert, sowohl das Gradieren an sich als auch das Programm, mit dem ich da gezeichnet habe) hab ich gleich noch ein paar Größen mehr gemacht, nämlich 74 - 110.
Tja, und wenn sich hier tatsächlich mal Leser finden ;-) würde ich da gerne mal ein Probenähen machen - wer hat Interesse?

Samstag, 7. November 2015

eigener Entwurf

Heute habe ich mich mal an einer eigenen Idee versucht. Mir gefällt an der Missy die quasi fortlaufende Linie zwischen Körper und Ärmel so gut, aber manchmal mag ich es auch gern asymmetrisch.
So kam dann erstmal diese Idee zustande:

Der Bogen oben war meine erste Idee gewesen, mein Mann - der da auch richtig Spass dran hatte, beim Entwerfen mitzumachen - brachte dann den Bogen unten ein.

Eine Korrektur der Linien, während die alten Linien noch nicht wegradiert waren, brachte uns dann auf die Idee, jede der Teilungen doppelt zu machen, so dass man 3 Stoffe kombinieren kann.

Beide Bögen sollen auf der Rückseite weiter laufen, der untere dann aber etwas verkürzt, was auf der Zeichnung seitlich angedeutet ist. Außerdem soll das ganze etwas mädchenhaft zur Tunika werden, also leicht ausgestellt.

So war der Plan...

Also wurde in der Restekiste gekramt, für den ersten Versuch muss man ja nicht gerade die neusten (und vielleicht seltenen) Stoffe verbraten, aber hübsch soll es ja möglichst schon aussehen. Ich landete dann bei den Drachenmädchen und den Herzschildern, kobiniert mit einem Uni-Stoff. Außerdem hat die Große aus diesen Stoffen schon ein Kleid, die Kleine aber bisher noch nicht.
Und das ist das erste Ergebnis:


Tragbar ist es auf jeden Fall schon, der Grundschnitt passt auch schon ganz gut, aber ein Fehler ist mir noch passiert: beim Spielgeln des Musters für die Rückseite ist der Bogen unten irgendwie auf die falsche Seite gewandert. Also geht der hier nicht von vorne nach hinten weiter, sondern besteht aus zwei Stücken. Klasse, Mathematikerin, aber dann beim räumlichen Denken so 'nen Patzer machen...
Das wird aber beim nächsten Mal noch korrigiert, hier liegen noch ein paar Stoffe rum, die sich für solche Tests wunderbar eignen (weil ich entweder recht viel davon habe, oder sie problemlos nachzukaufen sind). Heute abend geht's weiter mit der Versuchsreihe.
Der Grundschnitt ist auch selber gezeichnet, natürlich anhand von vorhandenen Schnitten angepasst, aber da stimmt inzwischen auch so ziemlich keine Linie mehr mit irgendeiner Vorlage überein, so dass ich ihn wohl als eigenen Schnitt bezeichnen darf. Irgendwann passe ich das dann auch noch für die Große an.
Verlinkt wird das ganze jetzt bei Kiddikram und Meitlisache.